Stadtnachricht

Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2022


Der Fahrplanwechsel steht wieder vor der Tür, wie jedes Jahr am zweiten Dezembersonntag. Es gibt beim Fahrplan nur wenig Änderungen, jedoch beim Tarif stehen große Umwälzungen an.

Vorab aber die erfreulichste Nachricht: Der Stadtverkehr (sowohl mit dem StadtBus, als auch die Fahrten nach Vorder- und Hinterlehengericht) bleibt für die Benutzer kostenlos! Es gibt aufgrund der neuen Gegebenheiten lediglich keine Monatskarten oder Jahresabos für den Stadtverkehr mehr, da es diese Tarifzone eigentlich nicht mehr gibt. In Gesprächen mit den Verantwortlichen konnte jedoch erreicht werden, dass Einzelfahrscheine und Tagestickets vom Busfahrer auch künftig als 0 Euro-Fahrschein ausgegeben werden können. Der Kunde holt sich sein Ticket also bei Fahrtantritt beim Fahrer und kommt damit weiterhin in den Genuss einer kostenlosen Fahrt.

Die sonstigen wichtigen Änderungen im Überblick:

- Da ist zuerst der neue Tarifverbund „Move“ zu nennen, der aus dem Zusammenschluss der drei Verbünde in der Schwarzwald-Baar-Heuberg-Region entstanden ist. Die neuen Move-Tarife gelten ab 1. Januar 2023. Die Tarifzonen werden größer: in den drei Landkreisen gibt es statt bisher insgesamt 27 künftig nur noch 8 Tarifzonen. Das bedeutet: mit dem Ticket für eine Zone kann ich weiterfahren. Oder im Klartext: es wird billiger. Auch die Zeitkarten und Abos werden zum Teil erheblich günstiger. Vergleicht man die Preise im neuen Fahrplanheftle mit denen im alten, sieht man es sofort. Ein Beispiel: Ein Einzelfahrschein nach Rottweil kostet heute 7,80 €, ab Januar nur noch 3,80 €; das Abo für Erwachsene auf derselben Strecke sinkt von heute 92 € monatlich auf nur noch 40,60 €. Allerdings verändern sich leider kreisüberschreitende Fahrten Richtung Ortenaukreis oder Landkreis Freudenstadt preislich (noch) nicht.

- Jugendliche bis zum 21. Geburtstag, Schüler, Studierende, Azubis und BuFDIs bis zum 27. Geburtstag fahren ab März 2023 besonders günstig: für nur 1 € pro Tag liegt ihnen ganz Baden-Württemberg zu Füßen – mit dem neuen landesweiten 365 €-Jugendticket, das die Landesregierung zusammen mit den regionalen Verkehrsverbünden finanziert. Voraussetzung neben dem passenden Alter: ein Wohnsitz in Baden-Württemberg. Das Ticket gilt in allen Zügen, S-Bahnen, Stadt- und Straßenbahnen und Bussen im ganzen Land, sofern es sich nicht um Fernverkehrszüge bzw. -busse handelt. Verkaufsstellen: Kundencenter (z. B. in Schramberg) und Internet. Da es durch den hohen Landeszuschuss günstiger ist die bisherigen Schüler- und Azubi-Abos, wird es mit Sicherheit reißenden Absatz finden.

- Im letzten Sommer hat uns die Politik mit einem extrem kostengünstigen 9 €-Ticket überrascht, das sehr gut angenommen und stark genutzt wurde. Wie es aussieht, wird man nun die Geister, die man rief, nicht mehr los: Bund und Länder haben sich darauf verständigt, im Jahr 2023 ein „Deutschlandticket“ als dauerhaftes Nachfolgeangebot einzuführen (konkreter Termin bei Redaktionsschluss noch nicht bekannt). Das Ticket wird 49 € kosten und einen Monat lang in allen Nahverkehrsmitteln in ganz Deutschland gelten. Das bedeutet konkret: in allen Zügen, egal von welchem Betreiber, außer Fernverkehr (also z. B. nicht in IC, EC, ICE, ECE, TGV), in allen S-Bahnen, Straßenbahnen, Stadtbahnen und Bussen (außer Fernbusse), ob in Schiltach, Rottweil, Stuttgart, Hamburg oder Berlin.

Zum Fahrplan ist folgendes zu sagen:

- Kinzigtalbahn: die Einschränkung, dass der letzte Zug talaufwärts an Heiligabend und Silvester nicht fährt, sowie am 1. Weihnachtsfeiertag und an Neujahr der erste talabwärts, entfällt. Beide Züge fahren jetzt täglich ohne jede Einschränkung.

- Kinzigtalbus: nur wenige kleine Veränderungen im Minutenbereich.

- Regiobus nach Schramberg – Rottweil: keine Änderung. Die Linie befindet sich im Vergabeverfahren, zum Fahrplanwechsel im nächsten Jahr ist nach der Neuvergabe mit Verbesserungen zu rechnen.

- Stadtverkehr: keine Änderungen.

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Redakteur / Urheber
Stadtverwaltung Schiltach
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