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Schiltach in Bildern

Sonderausstellung "Schiltach Worldwide"

Vom 11. April bis 28. September 2014 fand im Museum am Markt eine interessante Sonderausstellung statt: "Schiltach Worldwide". Gezeigt wurden weltweit bekannte Produkte aus Schiltach, Postkarten aus längst vergangenen Zeiten oder aber auch das Modell des örtlichen Künstlers Rolf Storz für das Denkmal der ermordeten Juden Europas in Berlin, das zwar nicht zum Zuge kam, aber ausgezeichnet wurde.

In unserer Bildergalerie wurde die Ausstellung für die Nachwelt festgehalten.

Blick in den Ausstellungsraum im „Museum am Markt“. Großformatige Bilder aus Schiltach begleiten den Weg durch die Ausstellung.

Eine Postkarte aus Schiltach vom Beginn des 20. Jahrhunderts. Von Gästen wie Einheimischen in alle Himmelsrichtungen verschickt, wurden solche Motive zu Botschaftern für die Schönheit Schiltachs.

Ein Gruß zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Vielfach wurde eine neue Ära gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Fortschritts erwartet.

Den Besucher der Ausstellung begrüßen Zitate von Schiltach-Gästen über Stadt und Region.

Die erste Vitrine dokumentiert das erste Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts. Erinnert wird auch an Friedrich Dorner. Der Auswanderer stieg in den USA zum „Nelkenkönig“ auf. Seine Forschungen schrieb er im US-Lexikon „Cyclopedia of american horticulture“ nieder.

Nach dem Ersten Weltkrieg knüpften die Schiltacher auch an die traditionsreiche Flößerei an. Zum Gewerbefest 1925 veranstalteten sie eine große Fahrt auf der Kinzig.

Die dritte Vitrine beschäftigt sich mit den dreißiger Jahren. Das Papier auf der rechten Seite erinnerte an den festen Wochenplan der von den Nationalsozialisten in Schiltach organisierten Urlaubsfahrten der Organisation „Kraft durch Freude“.

Ausschnitt aus dem Probenbuch der Schiltach-Lehengerichter Textilfirma „Karlin“. Als Verkäufer ihrer hochwertigen Stoffe wurden die Vertreter des Unternehmens auch zu Botschaftern der Wirtschaft des Kinzigtals.

Technischer Fortschritt, u.a. versinnbildlicht durch den großen Erfolg der Duschbrause „Selecta“ der Firma „Hansgrohe“ ab 1968, und der bahnbrechende Massentourismus in den Schwarzwald kennzeichnen Schiltach nach dem Zweiten Weltkrieg.

Ein Postkartenmotiv des bekannten Schiltacher Gasthauses „Adler“. Das schöne Gebäude mit seinem typischen Fachwerk ist eines der bedeutenden Wahrzeichen der Stadt.

Schrambergs berühmte Junghans-Uhrenwerke funktionierten mit Technik aus Schiltach-Lehengericht. Das Zweigwerk produzierte Federn und war so ein echtes „JuWeL“ (Junghans-Werk Lehengericht).

1952 geriet Schiltach in den Fokus der DDR-Presse. Berichte über Sprengsätze sollten die Rücksichtslosigkeit der westlichen Siegermächte gegenüber der westdeutschen Zivilbevölkerung beweisen. An strategisch empfindlichen Verkehrswegen, wie auf der Kinzigtalbahn, hier von der Zeitung mit der Schwarzwaldbahn verwechselt, wurden Sprengkammern angebracht.

Schiltach war in den achtziger Jahren ein beliebter Drehort der ZDF-Serie „Schwarzwaldklinik“. Bezaubernd schöne Orte wie der Schiltacher Marktplatz waren wiederholt zu bester Sendezeit in ganz Deutschland zu sehen.

Ein Postkartenmotiv der Schiltacher Stadtbrücke in den 1960er-Jahren. Die Erinnerung an das „Gasthaus Bären“ weckte bei vielen einheimischen Besuchern gute Erinnerungen.

Einige Ausstellungsstücke dokumentieren Schiltachs Gegenwart. Im Hintergrund „Schnappschüsse“, die so den professionell entstandenen Postkartenmotiven entgegengesetzt werden.

Der einheimische Künstler Rolf Storz beteiligte sich mit diesem Entwurf an der ersten Ausschreibung für das Berliner „Denkmal für die ermordeten Juden Europas“. Der Vorschlag wurde ausgezeichnet.

Ausschnitt aus der Präsentation des Entwurfs von Rolf Storz.

Blick in den abschließenden Teil der Ausstellung „Schiltach Worldwide“.

Mit Schiltacher Technik wurde Michael Schumacher Formel 1-Weltweister. Die Felge der einheimischen Firma „BBS“ ist vom mehrfachen Champion signiert.

Am Ausgang wurden die Besucher nach ihren Eindrücken und Gedanken zu Schiltach gefragt. Zahlreiche Aussagen aus dem In- und Ausland zeichneten ein buntes Bild unseres Kinzigtalstädtchens.

Nach Schließung der Ausstellung wurden die großformatigen Bilder zugunsten der UNO-Flüchtlingshilfe versteigert.