Stadtnachricht

Stadt Schiltach trägt ab 1. Oktober die Zusatzbezeichnung „Flößerstadt“


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Urkunde

Am vergangenen Freitag, 20.09.2024 hat Innenminister Thomas Strobl Schiltachs Bürgermeister Thomas Haas eine Urkunde überreicht, wonach das Fachwerkstädtle ab 1. Oktober 2024 offiziell die Zusatzbezeichnung „Flößerstadt“ führen darf. Ermöglicht wurde dies durch eine Änderung der Gemeindeordnung vor knapp vier Jahren, die es den Gemeinden seither deutlich einfacher macht, solche identitätsstiftenden Zusatzbezeichnungen zu führen. Erforderlich ist ein Gemeinderatsbeschluss mit qualifizierter Mehrheit von drei Vierteln der Stimmen aller Mitglieder. In Schiltach fiel der Beschluss einstimmig aus. Zusatzbezeichnungen können auf der geschichtlichen Vergangenheit, der Eigenart oder der heutigen Bedeutung der Gemeinde beruhen. Sie enthalten eine charakterisierende Aussage über den Status, die Eigenart oder die Funktion einer Gemeinde in gegenwärtiger oder historischer Hinsicht. Die Bestimmung einer Zusatzbezeichnung bedarf der Genehmigung des Innenministeriums.

Inoffiziell durfte sich Schiltach schon seit 2007 „Flößerstadt“ nennen, als die Internationale Flößervereinigung ihr als erster Kommune überhaupt diesen Ehrentitel verliehen hat. Begründet wurde dies mit der mehr als 600jährigen Geschichte der Flößerei in Schiltach und Umgebung und der entsprechenden wirtschaftlichen Bedeutung für die Stadt. Auch heute noch wird das Traditionshandwerk vom Verein „Schiltacher Flößer“ am Leben erhalten. So fand beispielweise letzten Samstag wieder einmal eine Floßfahrt auf der Kinzig statt. Außerdem widmet das „Schüttesägemuseum“ der Flößerei eine Dauerausstellung. Die besondere Bedeutung des Gewerbes zeigt sich auch daran, dass die UNESCO es als immaterielles Kulturerbe der Menschheit anerkannt hat.

Die Zusatzbezeichnung soll in Bälde auch nach außen hin erkennbar werden, wenn die gelben Ortseingangsschilder auf entsprechende verkehrsrechtliche Anordnung der Straßenverkehrsbehörde ergänzt werden und die Besucher künftig darauf aufmerksam machen, dass sie in der „Flößerstadt Schiltach“ angekommen sind.

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Redakteur / Urheber
Stadtverwaltung Schiltach
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